Groundplane-Antenne

Eine Groundplane-Antenne kann man sich vorstellen als die obere Hälfte einer vertikalen Dipolantenne. Die Groundplane „spiegelt“ die obere Hälfte und muss den Strom aufnehmen können, der eigentlich in die untere Dipolhälfte fließen würde.
Groundplane-Antenne für Ultrakurzwelle mit drei Radials

Eine Groundplane-Antenne (GPA) (englisch Monopole antenna), kurz auch als Groundplane (GP) bezeichnet, eigentlich Monopolantenne, auch Viertelwellenstrahler, Stabantenne oder, nach ihrem Erfinder Guglielmo Marconi, Marconi-Antenne genannt, ist eine Vertikal-Antenne, bestehend aus einem vertikalen Stab oder selbststrahlenden Mast.

Im Gegensatz zu einer Dipolantenne wird sie unsymmetrisch gespeist. Ergänzt wird sie zumeist durch ein „Gegengewicht“ (siehe auch Erdung), das gebildet wird durch:

  • die elektrisch gut leitfähige Erdoberfläche
  • ein in der Erde zusätzlich rund um die Antenne eingegrabenes Erdnetz oder
  • mehrere „Radials“ rund um den Monopol (vor allem im VHF-, aber auch im Kurzwellenbereich). Sie liegen auf Masse bzw. Erdpotential, gehen radial vom zentralen Speisepunkt (Fußpunkt) der Antenne aus und umfassen in der Regel mindestens drei bis zu mehreren hundert Leitern. Oft wird die Länge dieser Leiter durch die Wellenlänge λ bestimmt, und man wählt vorteilhaft λ/4 als Länge, wenn nur wenige Radials eingesetzt werden (s. u. Konstruktionsparameter). Selbststrahlende Sendemasten im Mittelwellenbereich benutzen z. B. 100 Radials aus verzinkten Stahlbändern, die etwa 60 cm tief im Boden rund um den Sendemast vergraben werden.

Monopolantennen werden als Sende- und Empfangsantennen für Längstwelle, Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle bis in den Ultrakurzwellen(VHF)-Bereich eingesetzt. Beispiele für Monopolantennen im VHF-Bereich sind Kfz-Antennen für den UKW-Empfang, wobei statt der Erde die metallische Karosserie als Massefläche dient.


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